Was ist Aronia Marmelade?
Die Aronia Marmelade wird aus der gleichnamigen Frucht der Aroniabeere gewonnen. Diese Frucht ist insbesondere für ihre dunkel-violette Farbe bekannt und findet langsam immer mehr Liebhaber in Deutschland. Den Ursprung der Aroniabeere findet man hingegen in den kanadischen Wäldern, also in Nordamerika. Mittlerweile bahnte sich die Frucht ihren Weg von dort bis über den Balkon und jetzt bis nach Mitteleuropa. Der Name „Aroniabeere“ ist zunächst sehr irreführend, denn das Obst gehört nicht zu einer Beerensorte, sondern zu der Gattung des Kernobstes. Letztendlich handelt es sich also um eine Scheinbeere, die dem Apfel in ihrer Bauweise sehr viel näher steht als einer Beerenart. Daher wird die Arniabeere häufig in Deutschland auch als „schwarze Apfelbeere“ bezeichnet. Vom Aussehen und insbesondere von der Farbe her weist die Frucht eher Ähnlichkeiten mit einer schwarzen Johannisbeere auf. Dies gilt insbesondere, weil die Aroniabeere ebenfalls nur erbsengroß ist. Ein besonderes Charakteristikum ist die dunkle, violette Farbgebung, die durch natürliche Pflanzenfarbstoffe entsteht. Weiterhin ist von Vorteil, dass die Frucht eine hohe Dichte an Nährstoffen besitzt. Sie enthält vor allem Eisen, Zink, Polsäure und Vitamin C. Daher wird beschrieben, dass das Obst auch eine positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit haben kann. Heutzutage wird die Aroniabeere teilweise sogar bereits als „Superfood“ bezeichnet, sodass die Anzahl an Rezepten und Gerichten mit dieser Frucht stetig steigt. Dabei wird das „Superfood“ in den unterschiedlichsten Möglichkeiten serviert. Hierbei reichen die Rezepte von der Herstellung von Direktsaft aus der Aroniabeere bis zu hin zur Herstellung von Aroniapulver. Außerdem gibt es mittlerweile auch viele Rezepte zur Herstellung von Aronia Marmelade.
Der Anbau der Aroniabeere
Der Ursprung der Frucht liegt in Nordamerika. Dabei musste sich die Aroniabeere erst noch durchsetzen, wurde im Laufe der letzten Jahre aber immer beliebter. Heutzutage gibt es aber auch einige Anbaugebiete in Deutschland und teilweise wächst das Obst sogar in den heimischen, privaten Gärten. Aktuell gibt es in der Bundesrepublik Deutschland Flächen von einer Gesamtgröße von ca. 500 Hektar, auf denen die Aroniabeere angebaut wird. Dabei werden pro 1 Hektar ca. 3500 Aronia Pflanzen angepflanzt. Die größten Teile dieser Fläche sind in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen beheimatet. Die größten Plantagen liegen im Raum Coswig, also in der Nähe von Dresden. Außerdem befindet sich in der Lausitz, genau genommen im Spreewald, eine weitere Vielzahl an Plantagen. Weitere Anbaugebiete finden sich auch im südlichen Teil von Bayern. Allerdings gibt es zunehmend immer mehr Menschen, die die Frucht als „Superfood“ sehen und diese auch im eigenen Garten anpflanzt. Hierbei ist besonders von Vorteil, dass die Frucht sehr standorttolerant ist. Sie ist daher sowohl mit einem sonnigen Standort als auch mit einem halbschattigen zufrieden.
Die Verarbeitung der Früchte und die Herstellung der Aronia Marmelade
Die Verarbeitung der Früchte
Die Verarbeitung beziehungsweise die direkte Weiterverwendung der Früchte muss schnellstmöglich nach der Ernte erfolgen, da ein Gärprozess hier schnell einsetzt. Dafür sorgt insbesondere der hohe Gerbstoffgehalt. Die rohen Früchte, die sich in einem unverarbeiteten Zustand befinden, schmecken meist noch sehr bitter und unreif.
Die Herstellung der Marmelade
Das säuerlich-bittere Aroma der Aroniabeere wird bei der Herstellung der Marmelade aufgegriffen und mit anderen Geschmacksträgern verfeinert und kultiviert, sodass letztendlich ein leckeres Glas Marmelade als Endprodukt zu verzeichnen ist. Die Herstellung der Marmelade erfolgt in Deutschland zumeist in Marmeladen-Manufakturen oder in industriellen Produktionsstätten. Dort erfolgt eine Kreation und Verarbeitung von interessanten und vor allem köstlichen Mischungen, die letztendlich beim Kunden landen. Hierbei wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Produktion und Weiterverarbeitung Wert gelegt. Für eine solche Herstellung werden die Früchte zunächst gewaschen, von ihrem Kernhaus entfernt und zerkleinert. Mit Vanillezucker und Gelierzucker werden die Früchte in ein großes Behältnis gegeben, durchmengt und püriert. Dann wird die Masse langsam erhitzt und für ca. 5 Minuten geköchelt. Nach dem Köcheln sollte die fertige Masse in dafür vorgesehene kleinere Gläser abgefüllt werden. Diese sollten sofort verschlossen werden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)